Der Pharmakonzern Stada mit Sitz in Bad Vilbel gab in einer Woche zwei Akquisitionen bekannt und investierte dabei circa 1 Mrd. USD. Zunächst wurde die tschechische Firma Walmark erworben, ein Hersteller von Consumer-Health-Produkten in Osteuropa. Walmark besitzt ein Portfolio bekannter Consumer-Health- Markenprodukte in verschiedenen wachstumsstarken Kategorien. Die Übernahme bietet Wachstumspotenzial in den bestehenden Märkten von Walmark und darüber hinaus in ganz Europa, unterstützt durch die Investitionen von Stada in die weitere Vermarktung der Walmark-Produkte. Mit dem Verkäufer, Mid Europa Partners, wurde Stillschweigen über finanzielle Details vereinbart, jedoch will die Deutsche Presse-Agentur erfahren haben, dass es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag handelt.

Kurze Zeit später gab der Arzneimittelhersteller die Investition in das OTC-Portfolio von Takeda in Russland/CIS bekannt, wodurch circa 20 Arzneimittel erworben werden. Das Portfolio umfasst OTC-Vitaminprodukte und Nahrungsergänzungsmittel sowie Produkte aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Diabetes, Allgemeinmedizin und Atemwegserkrankungen. Auch das Kernprodukt Cardiomagnyl ist in der Transaktion enthalten. Diese Produkte werden unter anderem in Russland, Georgien, Aserbaidschan, Weißrussland, Kasachstan und Usbekistan verkauft. Mit einem Kaufpreis von 660 Mio. USD ist es die größte Übernahme der Firmengeschichte und soll Stada als „Top-Player“ in einem großen und strukturell wachsenden Markt positionieren. Die erworbenen Produkte ergänzen das bereits bestehende Portfolio von Stada und tragen im Konzern zum weiteren Ausbau des Consumer-Health-Geschäfts in Russland/CIS bei. 16 der meistverkauften Produkte in jenen Apotheken gehören zu diesem Portfolio. Nach Abschluss der Transaktion werden auch circa 500 Vertriebsmitarbeiter von Takeda zu Stada wechseln. Als Strippenzieher gelten die beiden Finanzinvestoren Bain und Cinven, die Stada 2017 in einer mühsamen Übernahmeschlacht erworben hatten.

Quelle: http://ma-rev.de/Z1HIGO