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Die M&amp;A REVIEW wurde 1990 von Prof. Dr. Günter Müller-Stewens ins Leben gerufen und von 1992 bis 2016 vom Institut für Betriebswirtschaft (IfB) an der Universität St. Gallen betreut. Seit 2016 ist Prof. Dr. Christoph Schalast der Herausgeber. Das Magazin liefert monatlich Fachbeiträge zu Unternehmensübernahmen und Fusionen im deutschsprachigen Raum und international. Sie bietet einen Überblick über aktuelle M&amp;A-Trends, erfolgte Transaktionen und beteiligte Interessengruppen wie Käufer, Verkäufer, Berater und Intermediäre. Die Themen umfassen praxisrelevante Fragestellungen entlang des gesamten M&amp;A-Prozesses, Analysen von Verflechtungsstrukturen einzelner Konzerne und Branchen, statistische Auswertungen, Länderanalysen sowie juristische und steuerrechtliche Beiträge.

Die M&amp;A REVIEW richtet sich vornehmlich an M&amp;A-Professionals im deutschsprachigen Raum. Dazu gehören zunächst Führungskräfte in Strategie- und M&amp;A-Abteilungen von Unternehmen sowie deren Unternehmensleitungs- und Kontrollebene. Daneben zählen Unternehmensberater, Vertreter von Investmentbanken und Corporate Finance-Boutiquen sowie Partner und Mitarbeiter von Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungs- sowie Rechtsanwaltssozietäten, die im Bereich der Unternehmensübernahmen und Fusionen tätig sind, zum Leserkreis. Auch Finanzinvestoren beziehen regelmäßig die M&amp;A REVIEW. Aufgrund der wissenschaftlichen Fundierung und des universitären Hintergrunds ist die Fachzeitschrift auch in vielen Universitäten und Forschungseinrichtungen verfügbar.

<ul><li> Mit über 30 Jahren führende Fachzeitschrift rund um M&amp;A seit 1990 (deutschsprachig)</li><li>Seit 1.1.2015 offizielles Publikationsorgan des Bundesverbands Mergers &amp; Acquisitions e.V.</li><li>10 Ausgaben im Jahr mit Doppelausgaben im Januar/Februar und Juli/August</li><li>Print-Auflage bei ca. 1.000 Exemplaren pro Ausgabe</li><li>kostenloser M&amp;A REVIEW Online-Zugriff auf Archiv (nur für Abonnenten – hauptsächlich deutschsprachig)</li><li>Seit Juni 2020 Zusammenarbeit mit dem französischen Fachmagazin Fusions &amp; Acquisitions, seit 2023 gemeinsamer Auftritt mit englisch-sprachigen Fachmagazin Combuyn</li></ul>

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Leo Berthier

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Jens Maurer ist Co-Head der Investment-Banking-Abteilung bei Morgan Stanley für Deutschland &amp; Österreich.

Jens Maurer

Dennis Kaehler arbeitet als Vice President im Investment Banking bei Morgan Stanley in Frankfurt.

Dennis Kaehler

<h2>1. Einleitung</h2>Das globale Transaktionsvolumen betrug im zweiten Quartal 2019 901 Mrd. USD und liegt damit 14% über dem Vorquartalswert, jedoch 4% niedriger im Vergleich zum zweiten Quartal des vorherigen Jahres. Diese Entwicklung wurde durch die weiterhin schwache Leistung in Europa und Asien getrieben, die im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres deutlich zurückblieb und von dem Wachstum in Amerika nicht kompensiert werden konnte. Gegenüber dem Vorquartal hat das Volumen im europäischen und amerikanischen M&amp;A-Markt um jeweils 34 und 35% zugelegt, wohingegen sich die Transaktionsvolumen Asien im gleichen Zeitraum um 18% reduzierten. <h2>2. Makroumfeld</h2>Im zweiten Quartal des Jahres setzte sich die Erholung an den Aktienmärkten fort. Nach einer leichten Korrektur im Mai aufgrund von Sorgen einer möglichen Eskalation des Handelskriegs und Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums stieg der Dow Jones im Vergleich zum Ende des vorherigen Quartals um weitere 3%. Der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete damit die beste erste Jahreshälfte seit Beginn des Dotcom-Booms in 1997. Der Index liegt damit jedoch weiterhin unter dem Höchststand von Oktober 2018. Die Entwicklung ist unter anderem auf positive Signale der US-Wirtschaft wie eine niedrige Inflation und Arbeitslosenquote, aber auch die Andeutung einer möglichen Zinssenkung der Federal Reserve (FED) zurückzuführen.Anfang Mai fachte Präsident Trump den Handelskrieg erneut an, indem er die Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von circa 200 Mrd. USD von 10% auf 25% anhob. Gleichzeitig drohte er an, Strafzölle auf weitere chinesische Waren im Wert von circa 300 Mrd. USD zu erheben. Außerdem wurde Mitte Mai das chinesische Technologieunternehmen Huawei auf die Liste sanktionierter Unternehmen gesetzt, was ein Liefer-Embargo für kritische Komponenten für Huawei-Produkte zur Folge hat. Die USA bezichtigen Huawei unter anderem, die chinesische Regierung bei Spionageaktivitäten zu unterstützen. Im Gegenzug kündigte China Ende Mai eine schwarze Liste an unzuverlässigen Unternehmen an. Kurz darauf gab China bekannt, eine Untersuchung gegen FedEx einzuleiten, nachdem Pakete für Huawei nicht ordnungsgemäß zugestellt wurden. Beim G20- Gipfel Ende Juni in Osaka einigten sich Trump und Präsident Xi jedoch darauf, zunächst auf weitere Strafzölle zu verzichten, die Beschränkungen für Huawei aufzuheben und die Verhandlungen fortzusetzen. Letztendlich ist davon auszugehen, dass der Handelskrieg sich noch weiter hinziehen wird, das Ergebnis bleibt allerdings weiter offen.Die FED um Chef Jerome Powell entschied bei ihrer letzten Sitzung, den Leitzins weiterhin unverändert zu lassen, deutete jedoch an, dass bis zu zwei Zinssenkungen dieses Jahr möglich sind, falls der Handelskrieg sich weiter verschärft und der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft schadet. Die FED sieht einen weiterhin gesunden Arbeitsmarkt und geht für dieses sowie nächstes Jahr von einer niedrigen Arbeitslosigkeit aus.Auch die Europäische Zentralbank (EZB) sieht ein steigendes Risiko einer Verschlechterung der Konjunkturaussichten. Zuletzt hatte die EZB angekündigt, dass bis Ende 2019 keine Zinserhöhung in Aussicht steht. Nun ist die EZB noch einen Schritt weiter gegangen und hat ebenfalls Zinserhöhungen für die erste Hälfte 2020 ausgeschlossen sowie in Aussicht gestellt, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft zu stützen, falls diese von einer Abschwächung des globalen Handels beeinträchtigt werden sollte. Dementsprechend bleibt der Leitzins weiterhin bei konstant 0,0% und der Strafzins für Finanzinstitute, die ihr Geld bei der EZB parken, ebenfalls konstant bei 0,4%. Mit Blick auf die Inflation passte die EZB im Juni ihre Prognose an. War die EZB im März noch von einer Inflation von 1,2% für 2019 ausgegangen, so wird nun eine Inflation von 1,3% erwartet. Die mittelfristige Prognose für 2020 wurde von 1,5 auf 1,4% gesenkt, die langfristige Prognose für 2021 bleibt hingegen unverändert bei 1,6%. Beim Wirtschaftswachstum hat die EZB ebenfalls ihre Vorhersage angepasst. Statt wie im März 1,1, 1,6 und 1,5% für die Jahre 2019 bis 2021, wird jetzt von einem Wachstum von 1,2, 1,4 und 1,4% ausgegangen. Der wesentliche Treiber ist eine weitere Verschlechterung des Geschäftsklimaindex infolge der schwachen Prognose im produzierenden Gewerbe im Zusammenhang mit der Entwicklung des globalen Handels und einhergehenden Unsicherheiten. Die Prognose bei inländisch orientierten Gewerbezweigen (wie z.B. Dienstleistungen und Bau) ist dagegen im Wesentlichen unverändert, ebenso wie das Konsumklima. Dieser Trend wird von der OECD mit voraussichtlichen Wachstumsraten für die Eurozone in Höhe von 1,2% für 2019 und 1,4% für 2020 bestätigt. Für Deutschland sagt die OECD für den gleichen Zeitraum Wachstumsraten von 0,7 und 1,2% voraus. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im ifo-Geschäftsklimaindex wider, der von April bis Juni konsequent und insbesondere im Mai stark gefallen ist. Darüber hinaus geht die OECD weltweit für 2019 und 2020 jeweils von einem Wirtschaftswachstum von 3,2 und 3,4% aus.Beim Dauerthema Brexit scheint es wieder zurück auf Anfang zu gehen. Theresa Mays Bemühungen, doch noch eine tragfähige Lösung für den Brexit zu finden, sind gescheitert. Nach dem Rücktritt weiterer Minister und der Verschiebung der für Anfang Juni angekündigten Brexit-Abstimmung hat Theresa May Ende Mai ihren Rücktritt angekündigt. Bei der Neuwahl des Parteivorsitzenden der Torys konnte sich der Favorit Boris Johnson behaupten, der somit auch das Amt des Ministerpräsidenten von Theresa May übernimmt. Johnson hat sich im Vorlauf zu der Neuwahl bereits deutlich gegen das von May ausgehandelte Austrittsabkommen positioniert und scheut laut eigener Aussage auch vor einem harten Brexit zum Ablauf der Frist am 31. Oktober nicht zurück. Inwiefern Johnson diese Position beibehalten wird und somit einen harten Brexit herbeiführt, bleibt abzuwarten.Im ersten Quartal 2019 ist die Wirtschaftsleistung in Italien wieder gewachsen, wenngleich auch nur um 0,2%. Die italienische Regierung nimmt dies jedoch zum Anlass, es als Erfolg ihrer Politik zu verkaufen, obwohl die wirtschaftlichen Aussichten für Italien weiterhin alles andere als rosig sind. Obwohl die Exporte robust sind, ist die Binnennachfrage nach wie vor gering und öffentliche und private Investitionen gehen weiter zurück. Die aktuelle Staatsverschuldung von Italien liegt bei 132% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ist da mit eine der höchsten in der EU. Im Mai schickte die EU nun einen Mahnbrief nach Rom und drohte ein Defizitstrafverfahren gegen Italien an. Dies sorgte für weitere Spannungen innerhalb der ohnehin schon zerstrittenen italienischen Regierungskoalition. Vize-Premier Matteo Salvini von der Lega liebäugelt mit einem Bruch der EU-Defizitregeln, wohingegen Regierungschef Giuseppe Conte auf eine Einhaltung der Regeln besteht und mit seinem Rücktritt drohte, sollten sich die Fünf Sterne und die Lega nicht auf einen gemeinsamen Weg vorwärts einigen.Auch im zweiten Quartal 2019 waren die Spuren des Handelsstreits mit den USA und deren Einfluss auf die Konjunktur in China deutlich erkennbar. Das Wirtschaftswachstum sank dort auf 6,2%, den niedrigsten Wert seit 27 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Exporte im April um 2,7%. Im Mai stieg das Exportvolumen dahingegen wieder um 1,1%, was allerdings wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass Spediteure ihre Sendungen noch schnellstmöglich vor Wirksamwerden der höheren Strafzölle abwickeln wollten. Im Juni sank das Exportvolumen dann erneut um 1,3%. Das Importvolumen stieg im April zunächst um 4,0%, was als positives Zeichen für den inländischen Konsum gewertet wurde. Im Mai und Juni sank es dann allerdings um 8,5% und 7,5%, was auf eine weiterhin schwache Binnennachfrage schließen lässt. Es gibt jedoch erste Anzeichen, dass die bereits getroffenen Stimulie rungsmaßnahmen, ihre Wirkung entfalten. Im Juni stiegen sowohl die Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze als auch Investitionen in den Anlagenbestand. Dementsprechend ist die chinesische Regierung weiterhin zuversichtlich, dass das avisierte Wirtschaftswachstum von 6,0 bis 6,5% weiterhin erreicht werden kann, wenngleich hierzu größere Anstrengungen notwendig sind. <h2>3. Der M&amp;A-Markt in Q2 2019: Trends und Entwicklungen</h2>Im zweiten Quartal des Jahres 2019 lag das globale M&amp;A-Transaktionsvolumen mit 901 Mrd. USD rund 4% unter dem Vorjahresquartal, was im historischen Durchschnitt der letzten fünf Jahre dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis war. Im Vergleich zum ersten Quartal stieg das Volumen sogar um rund 14%. Die Anzahl der Transaktionen im zweiten Quartal ist im Vergleich zum letzten Quartal allerdings wieder um 10% gestiegen, sodass insgesamt auch eine Steigerung des Durchschnittsvolumens um 4% zu verzeichnen ist. Damit befindet sich die Anzahl der Transaktionen un ter und das Durchschnittsvolumen im historischen Vergleich über dem Durschnitt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das Durchschnittsvolumen um 14% und die Anzahl der Transaktionen sank um 16%.Im Hinblick auf die einzelnen Regionen hat das Transaktionsvolumen in Europa im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 83 Mrd. USD abgenommen. <img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb01-Entw-1909.png" alt="Abb. 1 &bull; M&amp;A-Volumen 2011 &ndash; Q2 2019">Quelle: Thomson Financial<img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb02-Region-1909.png" alt="Abb. 2 &bull; M&amp;A-Volumen 2011 &ndash; Q2 2019 nach Regionen (Zielland)">Quelle: Thomson FinancialDer amerikanische M&amp;A-Markt hat im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal wieder an Volumen zugelegt und konnte auch im Vergleich zum vorherigen Quartal ein Wachstum verzeichnen. Das Transaktionsvolumen stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um 127 Mrd. USD, was einem Wachstum von 26% entspricht. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 nahm das Volumen sogar um rund 161 Mrd. USD beziehungsweise 35% zu. Somit verzeichnete Amerika sogar ein stärkeres zweites Quartal als im Vorjahr, zumal das Transaktionsvolumen deutlich über dem historischen Durchschnitt und sogar über dem Wert aus dem Vorjahr liegt. <img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb03-versus-1909.png" alt="Abb. 3 &bull; M&amp;A-Volumen 2011 &ndash; Q2 2019: Nationale vs. internationale Transaktionen">Quelle: Thomson FinancialIm asiatischen Markt ist das Transaktionsvolumen im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 um 89 Mrd. USD gesunken und damit um rund 44% eingebrochen. Gegenüber dem vergangenen Quartal war ebenfalls eine Reduktion von 28 Mrd. USD. auf 111 Mrd. USD zu beobachten. Hier kam es zwar zu einem Anstieg der Transaktionsanzahl von 6%, jedoch verringerte sich das Durchschnittsvolumen im Vergleich zum Vorquartal um 19% von 441 Mio. USD auf 358 Mio. USD.In Marktanteilen ausgedrückt, ergeben sich im Beobachtungszeitraum auf Quartalsebene 68% für den amerikanischen Markt, 15% für den europäischen Markt sowie 12% für den asiatischen Markt.Beim Vergleich der nationalen und internationalen Transaktionen ergibt sich ein nahezu identisches Bild wie im ersten Quartal 2019. Der Anteil interregionaler Transaktionen, also Transaktionen über Kontinente hinweg, stieg im zweiten Quartal 2019 marginal auf 12%. Der Anteil intraregionaler Transaktionen stagnierte bei 19% und der Anteil der nationalen Transaktionen fiel infolgedessen leicht auf 69%. Dementsprechend handelte es sich im zweiten Quartal lediglich bei 31% aller Transaktionen um Cross-Border-Aktivitäten, was unter dem Durchschnitt des letzten Jahrzehnts liegt. Im zweiten Quartal des Vorjahrs lag dieser Anteil bei 42%, derjenige der nationalen Transaktionen dementsprechend bei 58%.Abbildung 4 gibt einen Überblick über die 100 größten Transaktionen je Region und deren Aufteilung auf die einzelnen Käuferregionen. Es zeigt sich, dass in Europa und Amerika bezüglich des Volumens bei 71 beziehungsweise 86% der Transaktionen Zielunternehmen und Käufer aus der gleichen Region stammen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019, in welchem diese Werte bei 56 bzw. 91% lagen, kam es demnach insbesondere in Europa zu einer deutlichen Verschiebung. Mit 1% Anteil am Transaktionsvolumen gegenüber 2% im ersten Quartal 2019 waren europäische Käufer im zweiten Quartal 2019 im asiatischen Raum erneut zurückhaltend. Allerdings war im zweiten Quartal ein Anstieg der Cross-Border-Transaktionsvolumina mit einem europäischen Käufer und amerikanischen Zielunternehmen, jedoch umgekehrt ein Rückgang der Aktivität mit einem europäischen Zielunternehmen und einem amerikanischen Käufer zu verzeichnen. Bei einem leichten Anstieg der Anzahl an Transaktionen machten europäische Käufer im zweiten Quartal 11% der Volumina in Amerika aus, wohingegen amerikanische Käufer, bei einem Rückgang der Anzahl der Transaktionen, rund 17% der Volumina in Europa ausmachten. Die Volumen der Transaktionen in Europa mit einem asiatischen Käufer stiegen wieder leicht von 3% auf 6% an, da sich die Anzahl der Transaktionen von vier auf acht verdoppelte, bleiben aber dennoch deutlich hinter historischen Werten zurück.Vergleicht man das M&amp;A-Volumen nach Sektoren, fällt auf, dass im Vergleich zum ersten Quartal 2019 die Marktanteile der TMT sowie Energie- &amp; Versorgersektoren wieder deutlich angestiegen sind. Im Gegensatz dazu kam es zu einem spürbaren Rückgang der Marktanteile in den Sektoren Finanzen sowie Gesundheit &amp; Pharma. Ansonsten sind nur geringfügige Verschiebungen zum vorangegangenen Quartal zu beobachten. Im Hinblick auf das Vorjahresquartal ist ein Anstieg in den Sektoren Gesundheit &amp; Pharma und Sonstige sowie ein Rückgang in den Finanz- und Immobiliensektoren zu erkennen. <img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb04-1909.jpg" alt="Abb. 4 &bull; Die 100 gr&ouml;&szlig;ten angek&uuml;ndigten M&amp;A-Transaktionen nach Region in Q2 2019">Quelle: Thomson Financial<img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb05-Sektor-1909.jpg" alt="Abb. 5 &bull; M&amp;A-Volumen 2011 &ndash; Q2 2019 nach Sektoren">Quelle: Thomson Financial<img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb06-1909.jpg" alt="Abb. 6 &bull; Die 10 gr&ouml;&szlig;ten angek&uuml;ndigten M&amp;A-Transaktionen in Q2 2019">Quelle: Eigene DarstellungIm zweiten Quartal 2019 war die mit Abstand größte angekündigte Transaktion die Fusion von Raytheon und United Technologies. Im Rahmen des Aktientauschs beläuft sich der Unternehmenswert von Raytheon auf circa 90 Mrd. USD und der Unternehmenswert des fusionierten Unternehmens auf 150 Mrd. USD. Die Transaktion ist damit die bis dato größte Übernahme im Industriesektor. Insgesamt machten die zehn größten Transaktionen in diesem Quartal mit einem aggregierten Volumen von 350 Mrd. USD etwa 39% des Gesamtvolumens aus. Dies entspricht einem Rückgang von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal. Im Vergleich zum vergangenen Quartal stieg die Anzahl der Megadeals mit einem Volumen von über 10 Mrd. USD nochmals von neun auf nunmehr zehn. Auch die Anzahl der nationalen Transaktionen unter den zehn größten Deals stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2019 erneut von sieben auf 8 Transaktionen. Die Marktanteile der Sektoren spiegeln sich ebenfalls in der Rangliste wider. Dementsprechend haben drei der zehn größten Transaktionen im TMT-Sektor, zwei im Gesundheits- &amp; Pharmasektor und zwei im Industriesektor stattgefunden. Es sind insbesondere folgende Transaktionen hervorzuheben:• Mit der Fusion von Raytheon und United Technologies führt eine amerikanische Transaktion die Rangliste der größten M&amp;A-Transaktionen im zweiten Quartal 2019 an. Durch die Transaktion und nach Vollzug des Spin-offs von United Technologies‘ Otisund Carrier-Geschäft entsteht somit ein weltweit führender Anbieter von Luftfahrt- und Verteidigungstechnologie.• Am 25. Juni gab Abbvie die Übernahme von Allergan für 84 Mrd. USD bekannt. Durch die Transaktion entsteht ein führendes Biopharmaunternehmen in den Bereichen Immunologie, hämatologische Onkologie und ästhetische Medizin. Die Transaktion ermöglicht es Abbvie außerdem, sein Produktportfolio zu diversifizieren und zukünftig unabhängiger von Humira zu machen.• Infineon gab am 3. Juni die Übernahme von Cypress Semiconductor für 10 Mrd. USD bekannt. Nach der gescheiterten Akquisition von Wolfspeed in 2016 ist diese Transaktion nun Infineons zweiter Versuch, ein Unternehmen in den USA zu erwerben. Die Transaktion macht Infineon zum führenden Anbieter von Systemlösungen für den Automobil- und Industriemarkt sowie im Zusammenhang mit Internet of Things.61% des gesamten Transaktionsvolumens im zweiten Quartal 2019 wurden durch Barmittel finanziert, und somit kann eine leichte Reduktion von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresquartal beobachtet werden. Der Anteil von Aktien als Finanzierungsmittel fiel im Vergleich zum zweiten Quartal des letzten Jahres von 19 auf 14%. Der Anteil der Transaktionen, die aus einem Mix von Barmitteln und Aktien finanziert wurden, stieg dagegen um 7 Prozentpunkte auf 24%.Im zweiten Quartal 2019 stieg der Anteil an Transaktionen mit strategischen Investoren gegenüber dem vergangenen Quartal um 5 Prozentpunkte. Damit ist der Anteil wieder im Einklang mit dem Durchschnitt der vergangenen Jahre, obwohl ebenfalls eine Zu nahme der Aktivität von Finanzinvestoren zu verzeichnen ist. <img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb07-Mittel-1909.png" alt="Abb. 7 &bull; M&amp;A-Volumen 2011&ndash;Q2 2019: Eingesetzte Transaktionsmittel">Quelle: Thomson Financial<img src="https://cms.manda.co/storage/ma-review/2018/02/A4-Abb08-Strategen-1909.png" alt="Abb. 8 &bull; M&amp;A-Volumen 2011&ndash;Q2 2019: Strategen vs. Finanzinvestoren">Quelle: Thomson Financial<h2>4. Ausblick</h2>Nach anfänglichen Startschwierigkeiten im ersten Quartal legte der M&amp;A-Markt in Q2 wieder zu. Die positive Entwicklung wurde jedoch primär durch Amerika getrieben, die Cross-Border-Aktivität stagniert dagegen weiterhin auf niedrigem Niveau. Im Handelsstreit zwischen den USA und China ist weiterhin keine kurzfristige Lösung absehbar, und auch beim Brexit gibt es keine nennenswerten Fortschritte. Aufgrund des anhaltenden Protektionismus im Zusammenhang mit den wachsenden regulatorischen Herausforderungen ist es wahrscheinlich, dass sich diese Trends auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Aufgrund der Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums analysiert eine Vielzahl von Unternehmen ihre Portfolien und versucht diese zu optimieren. Dies wiederum bietet Chancen für Finanz investoren, um das überschüssige Anlagevermögen gewinnbringend zu investieren und von dem günstigen Finanzierungsumfeld Gebrauch zu machen. Dem entsprechend ist auch für die zweite Jahreshälfte von einer anhaltend stabilen M&amp;A-Aktivität auszugehen.

M&A-Markt im Q2 2019: Amerika wächst, Cross-Border stagniert. Handelskonflikte und Brexit belasten, Unternehmen optimieren Portfolios, bieten Finanzinvestoren Chancen.

M&A-Markt Q2 2019: Amerika treibt das Wachstum

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