26.01.2019 | Mike Riegler

Künstliche Intelligenz und Due Diligence

Aktuelles Stichwort, Allgemein

Virtuelle Datenräume sind heute Standard. Jetzt hoffen M&A-Player auf den nächsten Schritt: die Künstliche Intelligenz (KI). Eine intelligente Software analysiert unstrukturierte Datensätze auf Optionen und Risiken, um eigenständig Lösungen vorzuschlagen. Davor müssen jedoch vom Menschen – mindestens ebenso intelligente – Ziele definiert und die Software auf diese Ziele hin „trainiert“ werden.

KI hilft beim Durchforsten vieler Dokumente. Bei der Financial Due Diligence sind Bilanzen und Erfolgsrechnungen immer ähnlich aufgebaut, also optimal fürs maschinelle Lernen. Ebenso bei der Legal Due Diligence: Hier werden große Datenmengen geprüft, die nicht aus den Jahresabschlüssen entnommen werden können, sondern mit internen und externen Reports abzugleichen sind. Die intelligente Software „lernt“ Formulierungen, Regeln und Zusammenhänge, um dann die gesuchten Klauseln anhand verschiedenster Parameter zu identifizieren. Je mehr Input die Software kennt, umso besser der Output.

Die KI analysiert also alle relevanten Informationen vor einer M&A-Transaktion. Aber das ist nicht der einzige Vorteil. Sie entlastet vor allem auch den Menschen und schafft damit Ressourcen für neue Aufgaben. Derzeit wird der Markt von neuen Anbietern nahezu überschwemmt. Die große Herausforderung für die Branche wird daher sein, in naher Zukunft den für sie geeigneten Datenraum der nächsten Generation zu identifizieren: intelligent, individualisierbar und intuitiv zu bedienen.

Mike Riegler
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Mike Riegler

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